Pädiatrische Pneumologie
Die Pädiatrische Pneumologie ist eines der jüngsten Spezialgebiete der Kinder- und Jugendmedizin, das sich mit den Erkrankungen
der Atemwege und der Atmung befasst. Bei Neugeborenen, Säuglingen, Kindern und Jugendlichen treten alterstypisch eine Reihe von
Störungen auf, deren Ursachen und Symptome sich deutlich von denjenigen bei Erwachsenen unterscheiden.
Die Kinderpneumologen als spezialisierte Kinderärzte haben zunächst (wie alle Ärzte) mindestens sechs Jahre Medizin studiert.
Danach folgt die Facharztausbildung zum Kinder- und Jugendarzt über mindestens weitere fünf Jahre. Kinderpneumologen absolvieren
zudem eine dreijährige Weiterbildung und müssen in ihrem Spezialbereich zumindest 18 Monate während der Facharztausbildung und
weiteren 18 Monaten nach der Facharztanerkennung tätig gewesen sein.
Welche Krankheiten sollten von einem Kinderpneumologen behandelt werden?
• | Chronische Lungenerkrankungen nach Frühgeburt / bronchopulmonale Dysplasie |
• | wiederholte obstruktive Bronchitiden |
• | Asthma bronchiale |
• | Cystische Fibrose / Mukoviszidose |
• | Primäre ziliäre Dyskinesien / Kartagener-Syndrom |
• | Angeborene Störungen der Atemwege (Laryngomalazie, Tracheomalazie) |
• | Wiederkehrende (rezidivierende) Bronchitiden und Lungenentzündungen |
• | Pneumonien (Lungenentzündungen) |
• | Atemregulationsstörungen (Apnoe-Syndrome) |
• | Schnarchen und obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS) |
• | Interstitielle Lungenerkrankungen (Taubenzüchterkrankheit, Sarkoidose und viele weitere) |
Die gute und umfassende Betreuung von kinderpneumologischen Problemen hängt natürlich nicht nur vom Arzt alleine ab. So ist die
Mitarbeit von spezialisierten Medizinischen Praxisassistentinnen, die sich in der
Lungenfunktionsdiagnostik auskennen, Asthmaschulern
und Physiotherapeutener forderlich.
Ein wichtiger Bestandteil in der Abklärung von lungenkranken Kindern ist die Durchführung einer
Lungenfunktionsdiagnostik. Die Messung
der Lungenfunktion ist von der aktiven Mitarbeit und Kooperation der kleinen Patienten abhängig, und daher müssen die besonderen
Bedürfnisse von kleinen Kindern speziell berücksichtigt werden. Es sind dazu in den letzten Jahren Diagnosegeräte entwickelt worden,
die den Anforderungen zur Anwendung bei Kindern ganz besonders gerecht werden.